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Simon Gralki 13. April 2025
Der VW ID Buzz in grau von Oben mit einer Familie

Die Suche nach einem Elektroauto welches Platz für drei vollwertige Kindersitze nebeneinander passen gestaltet sich auch im Jahr 2025 als schwierig. Um die Suche zu erleichtern, findest du hier eine Übersicht von E-Autos, bei denen deine drei Kinder platz haben werden.

Wer viele Kinder hat braucht auch viel Platz. Das gilt nicht nur für´s Haus oder den Garten sondern auch für das Auto. Gab es früher noch sehr viele Vans wie der VW Sharan oder Ford Galaxy auf dem Markt, ist diese Fahrzeugklasse heute wie ausgestorben. Der Trend liegt bei immer größeren SUVs oder günstige Hochdachkombis. Zudem werden Familien immer kleiner, sodass ein Transport mit drei Kindern gleichzeitig unwahrscheinlicher wird. Die Zielgruppe verkleinert sich nach und nach, also wurden Vans aus dem Programm vieler Hersteller gestrichen.

In unserem Ratgeber Elektroautos für Familien haben wir bereits viele familientaugliche Fahrzeuge vorgestellt, die die wichtigsten Kriterien erfüllen. Der Platz für drei Kindersitzen auf der Rückbank fiel dabei nicht mit rein, was wir aber nun in diesem Artikel nachholen werden.

Drei Kindersitze auf der Rückbank

Wer drei Kindersitze auf die Rückbank eines Elektroautos packen möchte, schaut aktuell in eine fast leere Röhre. Denn die Auswahl ist hierbei stark begrenzt. Zwar lassen sich in vielen E-Autos drei Kindersitze einbauen, das aber mit dem Umstand das beispielsweise auf Isofix gänzlich verzichtet werden muss und/oder das Anschnallen unmöglich ist. Die nachfolgenden Elektroautos können drei Kindersitze auf der Rückbank aufnehmen, die folgende Kriterien entsprechen:

Isofix

Es muss für jeden Sitzplatz ein eigener Isofix-Punkt vorhanden sein

Platz für die Kindersitze

Die Kindersitze müssen zugänglich sein, sprich es sollte ohne größeren Probleme die Kinder an- oder abgeschnallt werden können.

Stauraum

Wer mindestens drei Kinder auf der Rückbank hat, benötigt auch ausreichend Platz im Kofferraum. Unter 500 Liter Volumen braucht man gar nicht von einem Familienauto (mit drei Kindern) reden.

Citroën e-Berlingo

ë-Berlingo

Citroën ë-Berlingo

Ausführung: Länge M Modelljahr: 2024
  • Leistung 100 kW
  • Reichweite 343 km
  • Akkukapazität 50 kWh
Details

Aktuell gehört der Citroën e-Berlingo zu den wenigsten Elektroautos, die unsere Kriterien erfüllen kann. Das aktuelle Modell des elektrischen Berlingo bietet zwei Fahrzeuglängen an, die die große des Kofferraums beeinflusst. Die Länge M bringt es auf ein kompaktes Maß von 4,4 Meter, bietet aber trotzdem 775 Liter im Kofferraum an. Die Länge Xl kommt sich 4,75 Meter, in dem sich 1050 Liter verstauen lässt.

Damit drei Kindersitze auf die Rückbank passen, muss die Ausstattungsvariante MAX gewählt werden, denn nur dann gibt es drei Einzelsitze in der zweiten Sitzreihe, die auch jeweils eine eigene Isofixaufnahme haben. Der Vorteil von der Variante MAX ist auch der, dass dann auf beiden Seite eine Schiebetüre vorhanden ist. Für Familien ein Must Have!

Preislich startet der Citroën e-Berlingo bei 40.540 Euro in der Ausstattungsvariante MAX. Darin ist der 100 kW (136 PS) starke Motor und eine 50 kWh Batterie enthalten. Die reicht für 335 Kilometer nach WLTP. Im realen Betrieb dürften im Alltag etwa 275 Kilometer drin sein. Auf der Autobahn dürften es nochmal ein paar Kilometer weniger sein. Für längere Strecken wie in den Urlaub eignet sich der Citroën e-Berlingo auch nicht sonderlich. Die Ladeleistung von maximal nur 100 kW sorgt für längere Zwangspausen.

Unsere Einschätzung

Der Citroën e-Berlingo eignet sich für all diejenigen, die den Alltag in der Stadt verbinden. Kinder zur Schule oder zum Fussballtraining bringen, Großeinkauf erledigen oder am Wochenende zu Oma und Opa ins nächste Dorf fahren. Wer häufig längere Strecken fahren muss, sollte sich ein langstreckentaugliches Fahrzeug nehmen.

Platzangebot
Alltagstauglichkeit
Antrieb & Technik
Langstreckentauglichkeit
Preis

Schwestermodelle aus dem Stellantis-Konzern

Der Citroën e-Berlingo stammt aus dem Stellantis-Konzern, wodurch es einige Schwestermodelle gibt. Diese bedienen sich der gleichen Plattform, wodurch Antrieb und Batterie meist gleich ist. Hier und da gibt es aber kleine Unterschiede in der Ausstattung und natürlich im Preis. In unserer Einschätzung sind sich alle Fahrzeuge von Stellantis auf Augenhöhe.

Peugeot E-Rifter

Erhältlich ab 38.440 Euro in der Ausstattung L1 Allure. In der Langversion mit zwei Schiebetüren ab 39.440 Euro.

Opel Combo Electric

In der Edition XL ist der Opel Combo Electric ab 39.600 Euro erhältlich. Vorteil ist die optional dritte Sitzreihe, was den Combo Electric zum 7-Sitzer macht.

Fiat e-Doblo

Der Fiat e-Doblo kostet in der kurzen Version ab 36.354 Euro. Wer mehr Kofferraumvolumen benötigt, muss 37.723 Euro auf den Tisch legen.

Alternativen zum Citroën e-Berlingo

Neben den Fahrzeugen aus der Stellantis-Gruppe gibt es noch weitere Hochdachkombis die für drei Kindersitze geeignet wären:

Beide Fahrzeuge teilen sich die selbe Plattform und sind technisch identisch. Der Mercedes bietet mehr Komfort, aber zu einem höheren Preis. Ein Ausschlusskriterium wäre die fehlende Isofixaufnahme auf dem mittleren Sitz.

Toyota Proace Verso Electric

Proace Verso Electric

Toyota Proace Verso Electric

Ausführung: Flow Modelljahr: 2021
  • Leistung 100 kW
  • Reichweite 299 km
  • Akkukapazität 50 kWh
Details

Der Toyota Proace Verso Electric ist ein weiterer Vertreter der Elektroautos für Familien mit drei Kindern oder sogar mehr. Zum aktuellen Zeitpunkt (04/2025) ist der Minibus von Toyota das einzigste E-Auto, welches bis zu sieben Isofix-Punkte bietet! Richtig, auf dem Beifahrersitz sowie auf allen Einzelsitzen in der Reihe zwei und drei. Wer also mit noch weitere Kinder plant, macht aktuell mit dem Toyota Proace Verso Electric nichts falsch. 

Serienmäßig kommt im Toyota Proace Verso Electric ein 100 kW Motor zum Einsatz. Die 260 Newtonmeter bringen den Minibus in 13,3 Sekunden auf 100 km/h. Kein Wert, mit dem sich der Toyota in Ruhm baden kann. Auch die serienmäßige Batterie mit einer Kapazität von 50 kWh ist für die meisten Anwendungsfälle unterdimensioniert. Interessanter wird das ganze ab der Ausstattungsvariante  Lounge. Die 75 kWh Batterie bringt es da schon auf eine Reichweite von 432 Kilometer. Wie die Fahrzeuge von Stellantis kann der Toyota Proace Verso Electric aber auch nur maximal 100 kW am Schnelllader ziehen.

Preise

Proace Verso Electric Flow

50 kWh Batterie, 9 Sitze - ab 44.230 Euro

Proace Verso Electric Flow

75 kWh Batterie, 9 Sitze - ab 50.230 Euro

Proace Verso Electric Comfort

50 kWh Batterie, 9 Sitze - ab 50.395 Euro

Proace Verso Electric Teamplayer

75 kWh Batterie, 8 Sitze - ab 58.740 Euro

Proace Verso Electric Lounge

75 kWh Batterie, 7 Sitze - ab 66.630 Euro

Unsere Einschätzung

Wer viele Kinder mit einem Elektroauto transportieren möchte, kommt aktuell um den Toyota Proace Verso Electric nicht drum herum. Er bietet sieben Isofix-Punkte, was einzigartig ist. Im Alltag macht sich die Länge von 4,98 Meter deutlich im Straßenverkehr in der Stadt bemerkbar. Damit der Toyota Proace Verso Electric auch für lange Strecke genutzt werden kann, sollte zumindest der große Akku gewählt werden. Aufgrund der schwachen Ladeleistung von nur 100 kW, müssen aber trotzdem längere Pausen eingeplant werden. In Summe ein guter Begleiter für große Familien die elektrisch unterwegs sein wollen. Nur der Preis schreckt ein wenig ab.

Platzangebot
Alltagstauglichkeit
Antrieb & Technik
Langstreckentauglichkeit
Preis

Alternativen zum Toyota Proace Verso Electric

Auch in der Kategorie der Mini-Busse gibt es eine E-Fahrzeuge, bei denen ebenfalls drei Kindersitze auf die Rückbank passen:

ModellGrundpreisLeistungWLTP ReichweiteBatteriekapazität (Brutto)
1Peugeot E-Traveller46230 €100 kW219 km50 kWh
2Citroën ë-Spacetourer46230 €100 kW218 km50 kWh
3Opel Zafira Electric47550 €100 kW220 km50 kWh
4Fiat E-Ulysse50430 €100 kW360 km75 kWh
5Mercedes-Benz EQV59800 €150 kW246 km60 kWh

Volvo EX90: Integrierte Sitzerhöhung

EX90

Volvo EX90

Ausführung: Core Modelljahr: 2024
  • Leistung 205 kW
  • Reichweite 616 km
  • Akkukapazität 111 kWh
Details

Der Volvo EX90 hat zwar keine drei Isofixpunkte auf der Rückbank, dafür aber einen integrierte Sitzerhöhung auf dem mittleren Sitz. Kinder ab circa vier Jahren dürfen auf dem Platz mitfahren und benötigen keinen zusätzlichen Kindersitz. Dafür bleibt dann auf den äußeren Sitzen der Platz für Kindersitze mit Isofix.

WIe man es von den Schweden gewohnt ist, bietet der Volvo EX90 höchste Qualität und Sicherheit. Auch technisch ist der SUV interessant. Starke 205 kW Motor, großer 111 kWh Akku für eine Reichweite von über 600 Kilometer (WLTP) aber auch eine Anhängerkupplung, die 2,5 Tonnen ziehen darf. Wie man sich es ausdenken kann, muss man für den EX90 ein prall gefüllten Geldbeutel haben. Los geht es bei 83.700 Euro in der Basisversion „Core“.

Fazit: Es wird keine schicke Limousine

Der Artikel zeigt klar auf, wer mit drei Kindern auf der Rückbank elektrisch fahren möchte, fährt Hochdachkombi oder Minibus und keine schicke Limousine oder Kombi. Der Volvo wäre eine Option, wenn das Kind schon etwas älter ist. Wer dies in Erwägung zieht, kann aber auch unser Ratgeber Elektroautos für Familien ansehen, der einige E-Autos aufzeigt bei denen in der Mitte Isofix fehlt und eventuell eine Sitzerhöhung passen würde.

Simon Gralki

Elektrisch mit einem VW ID.3 (seit 2024) und einem VW ID.Buzz (seit 2025) unterwegs.

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